Kühlerfrostschutz Glykol vs. Glycerin

Die Verwendung des falschen Kühlmittels hat fatale Folgen!

Kühlung, Frostschutz, Schutz vor Korrosion und Schutz vor Kavitation – die Hauptaufgaben eines Kühlmittels.

Inhaltsstoffe und Additive

Als Basisflüssigkeit wird in der Regel Glykol eingesetzt, welches auch noch unter diesen Bezeichnungen bekannt ist:

MEG (Mono-Ethylen-Glykol oft auch Mono-Äthylen-Glykol)
Ethandiol, Äthandiol
Ethan- (1,2)-diol, Äthan (1,2)-diol
1,2 Ethandiol, 1,2 Äthandiol
Ethylenglykol, Äthylenglykol

Vorteile von Glykol:

Hoher Siedepunkt (>160 °C)
Unbegrenzt mischbar mit Wasser
Gute Dichtungsverträglichkeit
Gutes Lösevermögen für Additive
Punktet im Bereich der Kühlleistung und der Thermodynamik

Neben dem Gefrierschutz muss ein Kühlerfrostschutz noch eine Vielzahl weiterer Eigenschaften erfüllen wie z.B. Schutz vor Überhitzung, Schutz vor Korrosion, Schutz vor Ablagerungen etc. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden wird der Basisflüssigkeit eine Reihe von Additiven zugesetzt. Bei einigen dieser Additive gilt ein Vermischungsverbot. Deshalb kann die Verwendung des falschen Kühlmittels fatale Folgen für den Motor haben. Metalle im Kühlsystem werden angegriffen, Korrosion entsteht und blockiert die Kühlung. Im schlimmsten Fall ist ein Motorschaden die Folge. Auch das Mischen verschiedener Kühlmittel ist nicht empfehlenswert, deshalb sollten ausschließlich vom Hersteller empfohlene Kühlmittel mit Silikaten verwendet werden.

Als weitere Basisflüssigkeit steht neben Glykol auch Glycerin zur Verfügung.

Abgesehen von der günstigeren Produktionsmöglichkeit wirkt sich Glycerin – im Vergleich zu Glykol – eher nachteilig aus:

Hohe Viskosität kann die Wasserpumpe negativ beeinflussen
Höhere Dichte: Glycerin 1,26 – Glykol 1,11; mehr Gewicht für das gleiche Volumen
Aufwändige Gefrierpunktmessung
Reduzierte spezifische Wärme, schlechtere Kühlleistung = erhöhte Überhitzungsgefahr!!!
KEINE OEM Freigabe (ausgenommen G13 bei VW)

Birner führt Glykol basierenden Kühlerfrostschutz